Die Landschaft der Insel Usedom
... verdankt ihre heutige Oberflächenform im wesentlichen dem Eiszeitalter (Pleistozän) und der Nacheiszeit (Holozän).
Weite Teile des Tieflandes wurden überschwemmt, nur die End- und Grundmoränenkuppen ragten aus dem Meer. Aus solchen Kuppen bestanden die 3 Inselkerne Usedoms, die durch Verlandung und Versandung nach und nach miteinander verbunden wurden. Wind und Wasser verändern unaufhörlich Küstenverlauf und Landschaft. Küstenparallele Strömungen tragen Sand ab und spülen ihn an anderen Stellen wieder an. Diesen Prozessen verdankt Usedom seinen überwiegend steinfreien, breiten Sandstrand. Ohne das Eingreifen des Menschen böte sich heute sicherlich ein anderes Bild der Insel. Umfangreiche Küstenschutzmaßnahmen sollen verhindern, daß sich solche Katastrophen wie 1872 und 1874 wiederholen, als Sturmhochwasser die Insel zwischen Koserow und Zempin überfluteten und das Vorwerk Damerow zerstörten.
Die Insel Usedom - Badewanne der Berliner
"Die Badesaison ist eröffnet ..." 1824 wurde in Swinemünde die erste Badesaison eröffnet. Heringsdorf, Zinnowitz und Ahlbeck folgten kurz darauf. Feriengäste der königlichen und kaiserlichen Familien werteten die Seebäder erheblich auf und halfen das Baden "gesellschaftsfähig" zu machen.
Allerdings war es zunächst ganz wichtig, daß die Strände für Männer und Frauen möglichst weit auseinander lagen. Originelle Badehäuser oder auch Badekarren, in deren Schutz man bis zum Wasser gelangte, gehörten zum Ostsee-Strandbild dieser Zeit.
Peenemünde ist historisch der bekannteste Ort der Insel Usedom
Der Technische Durchbruch gelang am 03.10.1942 mit dem weltweit ersten erfolgreichen Start einer Fernrakete unter der Leitung von Wernher von Braun.
Heute befindet sich in der Bunkerwarte des alten Kraftwerkes von 1939 eine Ausstellung über Entwicklung der Raketen und Luftwaffentechnik. Wernher von Braun und seinen Raketenspezialisten ist ein Videofilm gewidmet, eine Multivisions-Show im Kinoraum vermittelt Informationen und Details vom Ursprung der Rakete, deren Waffeneinsatz, Forschung und friedliche Nutzung der Weltraumfahrt. In dem Historisch-Technischem Museum gibt es u.a. Originalteile der V2, Prototypen der V1 und V2, ein Modell der Heeresversuchsanstalt, diverse Flugzeuge, Hubschrauber u. Schiffe der ehemaligen NVA zu besichtigen.
Seit 1998 können Sie am Hafen das russische U-Boot (U 641), daß größte konventionelle U- Boot der Welt, als Museum besichtigen.